TSV 1888 Amöneburg e.V.

1:3 Stefan Brandt (80. Minute)

Zweiter gegen Vierter, hier hätte man ein Spitzenspiel erwarten können. Amöneburg gewann das Spiel mehr als verdient mit 3:1, wobei der TSV das Spiel fast über die gesamte Spielzeit total dominiert hat. Der SV Niederklein enttäuschte auf ganzer Linie. Spielerisch konnte lediglich Philipp Somogyi hier und da Akzente setzen, ansonsten wirkten die „Kleer“ nicht wie die Mannschaft, die an Tabellenplatz 4 steht.

Obwohl der TSV das Spiel beherrschte und auch als verdienter Sieger vom Platz ging, war auch bei den Mannen von Horst Klein etwas Sand im Getriebe.

Zu Beginn startete der TSV schwungvoll und Janis Walter (7. Min.) hämmerte einen Ball, den er nach langem und sehr genauen Zuspiel von Tobi Zindl im 16 Meter Raum annahm mit einer derartigen Wucht in die Maschen, dass SV Torwart Biecker die Arme erst gar nicht nach oben brachte. In der 20 Minute konnte Biecker dann mit einer Glanztat einen höheren Rückstand vermeiden, er konnte einen scharf geschossenen Ball von Daniel Neumann gerade noch mit den Fingerspitzen entschärfen. In dieser Phase, ab Minute 15, kam der SV etwas besser in die Partie, Gefahr strahlte der Gastgeber aber nur bei langen Bällen, meist aus Freistoßsituationen hervorgehend, aus. Amöneburg kontrollierte das Geschehen aber meist, wenngleich die Abwehr an diesem Sonntag nicht immer Sattelfest war. Zu oft wurden unnötige 1:1 Situationen in der Defensive provoziert, zudem gab es viele ungenaue Anspiele, und wenn dann von hinten ins Mittelfeld gespielt wurde kamen die Bälle unnötig oft wieder retour, anstatt schnell nach vorne weiter gespielt zu werden. Natürlich ist das Kurzpassspiel ein gewünschtes und probates Mittel, um den Gegner aus zu spielen, allerdings wären direkte Laufduelle gegen oft überforderte Gegenspieler hier und da mehr als sinnvoll gewesen. Die SV Defensive war physisch nicht in der Lage Paroli zu bieten, der TSV hat diesen Vorteil nicht konsequent genug genutzt. Das 0:2 (38. Min.) viel dann nach einem schönen Pass von Anton Zitlau aus der Tiefe auf Janis Walther, der überlegt quer auf Alex Jurk schob, dieser drückte den Ball dann sicher ein. Nur 5 Minuten vorher hatte Janis Walther noch eine gute Chance, Biecker war aber hellwach und schlug den Ball konsequent aus der Gefahrenzone, Janis Walther riskierte hier richtigerweise nicht alles und so blieb die Chance liegen.

Direkt nach Wiederanpfiff hatte Daniel Neumann die nächste Chance, aus spitzem Winkel verzog er aber knapp. So blieb es weiterhin beim 0:2. In der 70 Minute war es dann endlich so weit, die Überlegenheit, wenn auch nicht immer konsequent zu Ende gespielt, wurde belohnt. Janis Walter wurde etwa 25 Meter vor dem gegnerischen Tor angespielt, legte sich den Ball an 2, 3 Gegenspieler vorbei zurecht und hämmerte den Ball zum 0:3 ins Tor. Ein Strahl, dem Torwart Biecker nur hinterher schauen konnte. Damit war die Vorentscheidung gefallen. Nach einigen Umstellungen herrschte kurz etwas Unklarheit in der Defensive, der SV kam zu einem seiner wenigen Vorstöße und Spielertrainer Cheffe konnte in alt bewährter Manier in einem Zweikampf im 16 Meter Raum Mann gegen Mann gehen. Dort wurde er gefoult, und den fälligen Elfmeter verwandelte Stefan Brandt in der 80. Minute zum Endstand von 1:3.